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Vollständige Liste der Ansprechpartner der DLRG Ortsgruppe Weilmünster e.V. findest du hier .
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Leider kam es am letzten Montagabend im Freibad Weilmünster zu einem tragischen Badeunfall, bei dem ein junger Badegast nach einem solchen Zeittauchversuch das Bewusstsein verlor und der Atemstillstand einsetzte. Durch das beherzte und sofortige Eingreifen des Bademeisters Manuel Merkel, des DLRG-Trainers Jurij Stoppel und der DLRG-JugendGold-Schwimmerin Jula Schuster konnte der Verunfallte schnellstens aus dem Schwimmbecken geborgen und am Beckenrand versorgt werden. Die beiden Ersthelfer führten erfolgreich eine HLW durch, so dass der Verunfallte kurz darauf dem RTW-Team übergeben werden konnte. Mit dem RTH wurde er nach der Stabilisierung zur Weiterbehandlung in eine Klinik verbracht.
Aus diesem Anlass möchten wir an dieser Stelle auf die Gefahr hinweisen, in die man sich bei Zeittauchversuchen begibt. Für manche Jugendlichen ist es eine Mutprobe, so lange wie möglich den Atem unter Wasser anzuhalten oder die weiteste Strecke zu tauchen.
Kommt es beim Streckentauchen oder bei Zeittauchversuchen zu einer Bewusstlosigkeit des Tauchers, ist das Vorliegen des sogenannten Schwimmbad-Blackouts wahrscheinlich. Problem: Bei Weittauchversuchen wird unter Wasser mittels Muskelkraft eine bestimmte Strecke zurückgelegt. Dabei wird durch diese Aktivität vermehrt Sauerstoff verbraucht und Kohlendioxid produziert. So kommt es im Normalfall zu einem Atemreiz, bevor die kritische Schwelle, bei der es zum Sauerstoffmangel des Gehirns kommt, unterschritten wird. Wenn hyperventiliert wurde, dauert es entsprechend länger, bis ein Atemreiz erfolgt. Daher kann es zu einem Sauerstoffmangel kommen, der den Taucher das Bewusstsein relativ plötzlich verlieren lässt. Die Kohlendioxid-Produktion des Körpers geht jedoch aufgrund von Stoffwechselvorgängen weiter, sodass zu einem gegebenen Zeitpunkt wieder genug davon im Blut ist, um das Atemzentrum zu stimulieren. Daraus resultiert ein Einatemreflex, der unter Wasser zum Einatmen von Wasser und somit zum Ertrinken führt. So kommt es bei nicht rechtzeitigem Erkennen durch Trainingspartner oder Übungsleiter fast zwangsläufig zum Einatmen von Wasser in die Lunge. Darum ist beim Strecken- und beim Zeittauchen immer darauf zu bestehen, dass nie hyperventiliert und jeder Übende von einem Partner am Beckenrand überwacht wird. Tritt ein Schwimmbad-Blackout auf, so ist der Betroffene sofort an den Beckenrand zu holen. Bei Atemstillstand muss sofort mit der Wiederbelebung begonnen werden. (Quelle https://www.tauchen.de/tauchwissen/tauchmedizin/apnoe-tauchen-risiko-beim-freediving/2/)
Wir von der DLRG trainieren deshalb das Strecken- und Tieftauchen stets nur unter Aufsicht. Wir weisen auch auf die Gefahren hin, die durch einen Sauerstoffmangel eintreten können.
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